PHYSIK compact - Basiswissen 7

Laden und Entladen von Akkumulatoren

(Wiederholung aus der 6. Klasse, passt aber bestens in diesen Lernpfad ;-))

Fachbezug

Lernziele

Elektrische Energie, Wirkungsgrad, Lade- und Entladezeiten. Strom, Spannung, Innenwiderstand, elektrische Arbeit und Leistung.

Akkumulatoren dienen dazu, elektrische Energie wirkungsvoll zu speichern: Beim Laden eines Akkumulators wird elektrische Energie durch elektrochemische Prozesse in chemische Energie umgewandelt. Diese wird frei, wenn die Pole eines Akkumulators mit einander leitend verbunden werden. Für die "Betriebszeit" des Akkumulators ist der Innenwiderstand des angeschlossenen Verbrauchers entscheidend; bei Verbrauchern mit hoher Stromdichte oder bei Kurzschluss bestimmt der Innenwiderstand des Akkumulators die auftretende Stromstärke.

Aufgaben

Bei den folgenden Aufgaben berechnest du - ausgehend von den Grundlagen - typische elektrische Größen. Dabei sollen Situationen behandelt werden, die dir vom Alltag her bekannt sind...

Du kannst diese Seiten auch ausdrucken und die leeren Stellen in den Tabellen ausfüllen. Leite in deinem Heft alle notwendigen und wichtigen Formeln her! Schreib für alle Berechnungen zunächst die entsprechenden Formeln an, setze ein und berechne dann das Ergebnis mit dem Taschenrechner!

Aufgabe: Elektrische Stromstärke I und Ladungsmenge Q

Berechne: Je mehr Ladungsträger fließen, desto höher ist die elektrische Stromstärke. Die elektrische Stromstärke ist zur Ladungsmenge proportional:

I = k . Δ Q (I ... elektrische Stromstärke, Q ... elektrische Ladung)

Die elektrische Stromstärke ist umso größer, je kürzer die dazu benötigte Zeit ist. Die Stromstärke ist zur Zeit indirekt proportional:

I = k . Δ Q / Δ t (t ... Zeitdauer, in der der Strom fließt)

Die Einheit für die elektrische Ladung wurde so gewählt, dass der Proportionalitätsfaktor k den Wert 1 annimmt (k = 1). Die Einheit für die elektrische S tromstärke ist das Ampere (A).

I = Δ Q / Δ t

Berechne nun die elektrische Stromstärke I mit dem folgenden Formular (Tipp):

Elektrische Stromstärke I
Ladungsmenge Q (in C = As)
Zeitdauer t (in s)
(in A)

Berechne die elektrische Stromstärke:

ObjektLadungsmenge
(in C = As)
Zeitdauer
(in s)
Elektrische Stromstärke
(in A)
Gewitterblitz510-4 
Autobatterie60 Ah = 60 * 360020 * 60 
Ni-MH-Akku3000 mAh = 3 * 36000,5 h = 30 * 60 

Beachte, dass eine Batterie "entladen" ist, wenn etwa 50% der Gesamtenergie umgesetzt wurde.

Aufgabe: Ladezeiten berechnen

Umgekehrt berechnest du auch die Ladezeiten für Akkus, wenn du ihre "Kapazität" (= Ladungsmenge, oft in mAh = 0,001A * 3600s angegeben) und den "Ladestrom" (in A, oder mA = 0,001 A) kennst...(Tipp):

Lade-/Entladezeit t
Ladungsmenge Q (in C = As)
Lade/Entladestrom (in A)
(in s)
(in h)

Berechne die Ladezeiten:

ObjektKapazität
(in As)
Ladestrom
(in A)
Ladezeit
(in s)
Ladezeit
(in h)
Ni-Cd1000 mAh = 1 * 3600100mA = 0,1  
Blei-Akku30 Ah = 30 * 360040  
Ni-MH4000 mAh = 4 * 3600300 mA = 0,3  

Bemerkung:

  1. Ni-Cadmium Akkus enthälten das giftige Metall Cadmium; daher wird zur Zeit ein Verbot von Ni-Cd-Batterien diskutiert.
  2. Der so genannte Memory-Effekt bewirkt, dass bei einer Teilentladung die Energie immer geringer wird, die aus dem Akku entnommen werden kann.

Aufgabe: Kapazit&aum;t von Akkumulatoren

Die "im Akku gespeicherte Ladungsmenge" sollte besser als "gespeicherte Energie" verstanden werden. Beim Entladen des Akkus kann bis zu 50% der gespeicherten Energie entnommen werden. Aus der elektrischen Stromstärke I und aus der Entladezeit t kann jedenfalls auf die dabei umgesetzte Ladungsmenge rechnen (Tipp).

Ladungsmenge (Kapazität) in Ah
Lade-/Entladestrom I (in A)
Lade-/Entladezeit (in s)
(in As = C)
(in mAh)

Berechne die Ladungsmengen (Kapazitäten):

ObjektLade-/Entladestrom I
(in A)
Lade-/Entladezeit t
(in s)
Kapazität
(in As = C)
Kapazität
(in mAh)
AA-Akku 0,2 0,5 h = 1800    

Aktivitäten

Physlet® - Davidson-College, W.Christian, M.Belloni, P.Krahmer et.al.